Unser Heinz Hennig ist am 26.03.2023 im Alter von 83 Jahren verstorben.
Fast jeder Zweite in Schwäbisch Gmünd kannte ihn und von all diesen Menschen wird ihn
wahrscheinlich jeder betrauern. Denn ein ganz Großer ist von uns gegangen.
Nein, kein Prominenter und auch kein Großkopfeter – aber dennoch ein Mensch, der bei allen, die
ihn kannten, bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Seine Leistungen für den Sport sind vielfach geehrt worden. Nach Jahren im Fußball als Torwart bei
der Normannia, baute Heinz als prägende Figur die TSB-Tischtennisabteilung auf. Unvorstellbare
56 Jahre hat er die Tischtennisabteilung des TSB Schwäbisch Gmünd geleitet. Bereits im Jahre
1963 übernahm er den Vorsitz und führte die Abteilung in der Folge durch alle Höhen und Tiefen.
Heinz Hennig war überdies auch noch 50 Jahre lang Trainer und Jugendleiter. Dreimal pro Woche
war er um 17:30 Uhr der Erste im Jugendtraining, widmete sich mit Hingabe dem
Tischtennisnachwuchs, um sich anschließend beim Training der Aktiven ebenfalls aller Sorgen und
Probleme anzunehmen. Und samstags startete er dann ab 10:00 Uhr mit der Betreuung der
Jugendspiele. Danach ging es weiter zu den Punktspielen der Aktiven, wo Heinz Hennig bis ins Jahr
2019 noch selbst für seinen TSB um Punkte kämpfte. Nicht selten verließ er schließlich nach mehr
als zwölf Stunden um 23:00 Uhr als Letzter die Halle.
Vom Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) bekam er mit Recht alle nur
denkbaren Ehrungen verliehen: Die Spielernadel in Gold, die Ehrennadel in Gold mit Kranz sowie
die Ehrenmedaille sprechen eine deutliche Sprache. Gmünder Sportpionier des Jahres 2019 und
WLSB-Vorbild des Jahres 2019 krönen schließlich eine ganze Sammlung von Auszeichnungen
durch die Stadt und die Verbände und belegen gleichermaßen Heinz Hennigs unglaubliches
Engagement für den Tischtennissport.
Aber das war nur eine Seite , bedeutsamer war sicher noch der „Mensch“ Heinz Hennig. Er war mit
seinem trockenem Humor und seiner stets positiv-optimistischen Einstellung ein wahres Vorbild für
alle. Und mit seiner Hilfsbereitschaft, Wärme und Herzlichkeit auch ein Anker und nicht selten gar
ein Ersatzvater für viele Hunderte Kinder und Jugendliche, die er in der Jugendarbeit betreut hat.
Heinz war eine „Seele von Mensch“ und das ist alles andere als eine Höflichkeitsfloskel. Oliver
Stütz, zweiter Abteilungsleiter der Tischtennisabteilung und ein langjähriger Wegbegleiter von
Heinz hat es mit seinen Worten auf den Punkt gebracht:
„Du warst etwas Besonderes. Aber du wolltest nie etwas Besonderes sein. Ganz bestimmt hast du in
deinem Leben mehr gegeben als genommen. Und genau das hat dich zu einem außergewöhnlichen
Menschen gemacht. Die Werte, die du uns vermittelt hast – Kameradschaft, Respekt, Sportgeist,
Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft – werden in uns weiterleben.
Wir werden dich niemals vergessen.“