Vereinsmeisterschaften Nr. 1 bei der Tischtennisabteilung des TSB Schwäbisch Gmünd nach dem
Abgang des langjährigen Spitzenspielers Matthias Hennig (zum Landesklasseaufsteiger TV
Mögglingen). Spannung war also angesagt und gleich mehrere Spieler machten sich Hoffnungen,
die Nachfolge der ehemaligen Nummer 1 des TSB Schwäbisch Gmünd als Vereinsmeister
anzutreten. Vor allem die Teamkollegen der ersten Mannschaft wurden natürlich hoch gehandelt,
aber der Ausgang der Meisterschaften war offener denn je.
So ging ein beachtliches Teilnehmerfeld von insgesamt 18 Wettbewerbern am vergangenen
Wochenende mit sehr unterschiedlichen Ambitionen in der HBG-Halle an den Start. Während die
einen das Turnier zu dieser frühen Phase der Saison primär zur Vorbereitung auf die anstehende
Tischtennisrunde nahmen, schielten dieses Mal naturgemäß doch ein paar Spieler mehr, zumindest
mit einem Auge, auf den Pokal.
Wie so oft mussten die arrivierten Spieler in der Vorrunde allerdings zunächst mal wieder
feststellen, dass der jugendliche Nachwuchs stark aufgeholt hat. So gab es bereits hier eine gehörige
Portion Spannung in engen und zum Teil hart umkämpften Matches. Nach der intensiven
Gruppenphase mit je fünf Einzeln ging es für die besten acht Spieler im KO-System weiter. Im
Viertelfinale war dann Schluss für Relea-Linder (0:3 gegen Stütz), L. Calzetta (0:3 gegen Köhler),
L. Janocha (0:3 gegen Schäk) und in einem extrem engen Spiel für Metz (2:3 gegen Straub). Mit
Calzetta und Metz aus der ersten Mannschaft waren zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Favoriten aus
dem Rennen.
So kam es im Halbfinale zu den durchaus etwas überraschenden Paarungen Straub – Stütz und
Köhler – Schäk. Insbesondere das Vorstoßen des heuer groß aufspielenden Felix Schäk aus der
Dritten bis in die Vorschlussrunde ist hervorzuheben. Beim 0:3 gegen Köhler war für ihn im Duell
der Materialspieler aber ebenso Schluss wie für die dritte „Noppe“, Oli Stütz. Er verlor sein
Halbfinale gegen den an diesem Tag ebenso in Topform spielenden Dietmar Straub mit 1:3 Sätzen.
Das Finale stand somit fest. Im großen 18er-Teilnehmerfeld setzten sich mit Dietmar Straub und Uli
Köhler zwei erfahrene Spieler durch und kämpften im Endspiel um den Pokal. Da Straub sich
oftmals gut auf Materialspieler einstellen kann, war der Ausgang der Partie überhaupt nicht
vorhersehbar. Nach fast vier Stunden Tischtennis und jeweils bereits acht gespielten Einzeln bei
sommerlichen Temperaturen in der HBG-Halle war das Ganze zudem längst schon eine
Herausforderung für Körper und Geist geworden. In engen Sätzen mit zum Teil immer noch
hochklassigen Ballwechseln setzte sich am Ende Köhler mit 3:0 Sätzen (11:7 / 14:12 / 14:12) gegen
Straub durch. Der hatte in den Sätzen zwei und drei zwar durchaus seine Chancen, musste sich aber
am Ende doch klar geschlagen geben.
So stand gegen 18:00 Uhr also tatsächlich der überraschende, an diesem Tag jedoch absolut
verdiente Sieger der Vereinsmeisterschaften 2023 fest. Uli Köhler kämpfte sich mit immenser
Willensstärke ungeschlagen bis ins Finale und gewann auch dieses mit 3:0 Sätzen. Bei der
Siegerehrung sparte Abteilungsleiter, Jörg Reyda, entsprechend nicht mit Lob für den neuen
Vereinsmeister. Auch die hervorragenden Leistungen mehrerer anderer Teilnehmer wurden ins
rechte Licht gerückt. Als würdiger Kandidat für die Siegerehrung war kein geringerer als
Seriensieger, Matthias Hennig, selbst anwesend und überreichte den Pokal an Uli Köhler, seinen
Nachfolger auf dem „Vereinsthron“. Uli Köhler kann Pokal und Titel jetzt ein Jahr lang sein eigen
nennen.
Das prächtige Wetter lud dazu ein und so wurde anschließend bei Pizza und kühlen Getränken vor
der Halle noch geraume Zeit gefeiert und über die Spiele gefachsimpelt.